Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Gemeiner Hohlzahn (Galeopsidis segetum)

Der gemeine Hohlzahn gehört wie Andorn, Basilikum, Bohnenkraut, Gundermann, Herzgespann, Heilziest,Katzenbart, Lavendel, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei, Thymian, Majoran, Melisse, Mönchspfeffer, Taubnessel, Wolfstrapp und Ysop zu den Lippenblütlern (Lamiaceae). Man findet ihn auf kargen Böden, zwischen Geröll und Kies. Die Pflanze wird etwa einen halben Meter hoch. Ihre für Lippenblütler typischen vierkantigen Stängel sind behaart. Die kreuzgegenständig am Stängel wachsenden Blätter sind ei- bis lanzettförmig. Ihre Ränder sind leicht gezähnt.

Die Blüten stehen in Scheinquirlen im oberen Abschnitt des Krauts. Ihre fünf Kelchblätter sind zu einer trichterförmigen Röhre verwachsen, die fünf Kronblätter sind überwiegend hellgelb bis weiß. Nur der Mittellappen der Unterlippe weicht hiervon ab. Sie ist violett und hat im Inneren einen kräftig gelben Fleck mit einer ebenfalls violetten Zeichnung. Von der behaarten Oberlippe ragen zwei hohle Zähnchen in die Blüte hinein.

Der deutsche Name beschreibt diese Blüte, die an einen hohlen Zahn erinnert. Der wissenschaftliche Name „Galeopsidis“ hat seinen Ursprung im Griechischen. „Gale“ bedeutet „Wiesel“, während man „ospis“ aus dem Griechischen mit Auge übersetzen kann. Hier nimmt man Bezug zu der Ähnlichkeit der Blüte mit dem Gesicht eines Wiesels. Der Beiname „segetum“ stammt vom lateinischen Wort „segere“ für „säen“.

Mögliche Wirkungen des Hohlzahnkrauts (Galeopsidis herba)

Dank ihres Gehalts an Kieselsäure und Saponinen erweicht und löst das Kraut (Herba) des Hohlzahns Schleim. Die Gerbstoffe wirken dagegen zusammenziehend und zusammen mit Flavonoide und den wenigen ätherischen Ölen entzündungshemmend. Zusätzlich regt die Pflanze den Appetit an, denn sie enthält zahlreiche Bitterstoffe. Indirekt stärkt sie so vor allem Patienten mit Atemwegserkrankungen, traditionell wird sie vor allem Menschen mit Lungenerkrankungen gegeben.

Obwohl der Hohlzahn eine positiv Monographie der Arzneimittelkommission E erhalten hat, ist er ziemlich in Vergessenheit geraten. Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendlichen wird vorsichtshalber von der Anwendung abgeraten, denn es fehlt an Daten zur Unbedenklichkeit.

Quellen
    • S. Bäumler. Heilpflanzenpraxis heute. München 2007

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!