Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass’ es mich tun und ich verstehe.
Konfuzius

    

Tipps für einen gesunden Darm

Bewegen Sie sich regelmäßig

Lernen Sie Entspannungsverfahren wie Yoga, Qi Gong oder Tai Chi sowie Atemtechniken

Achten Sie auf eine abwechslungsreiche, vollwertige Kost

Essen Sie täglich mindestens zwei warme Mahlzeiten - am besten selbst gekocht

Gönnen Sie Ihrem Darm reglmäßig sanfte Massagen

   

Gesundheit von Magen & Darm

Magen & Darm - fast pausenlos aktiv

Der Verdauungstrakt leistet tagtäglich harte Arbeit. Alle Nahrungsbestandteile, die aus dem Mund mehr oder weniger gut zerkleinert in den Magen gelangen, müssen dort zu einem Brei zermalmt und vorverdaut werden. Das saure Milieu schafft hier optimale Arbeitsbedingungen für Enzyme, die dieser Aufgabe nachkommen. Durch eine fortwährende Bewegungen der Muskulatur in den Wänden von Magen und Darm wird der Speisebrei nicht nur kräftig durchgemischt, sondern auch weiter transportiert. So gelangt er erst einmal in den Dünndarm, wo weitere Enzyme die Eiweiße, Polysaccharide und Fette aufschlüsseln und gemeinsam mit der Gallensäure für die Aufnahme ins Körperinnere vorbereiten.

Obwohl sich die Oberfläche von Magen und Darm im Inneren des Körpers befindet, bildet sie dort dennoch eine Barriere zwischen Innen und Außen. Sie muss dafür sorgen, dass nur die Nahrungsbestandteile, die wir brauchen können und die uns gut tun, zu den anderen Organen gelangen. Gleichzeitig muss sie Schadstoffe fern halten. Wirklich im Organismus angekommen sind die Nährstoffe also erst, wenn sie durch die Schleimhaut des Darms in den Blutkreislauf oder die Lymphe gelangt sind. Mit dem Blut werden sie zuerst zur Leber transportiert, wo aus den Nährstoffen körpereigene Substanzen gewonnen werden, die anschließend über den Blutkreislauf zu den Körperzellen verteilt werden. Alles was der Organismus nicht sofort benötigt, wird entweder gespeichert oder ausgeschieden.

Eine Übersicht zu Forschungsergebnissen rund um die chinesische Medizin bei Erkrankungen des Darms finden Sie auf der Webseite der Arbeitgemeinschaft Traditionelle Chinesische Medizin (AGTCM).

Von der Bedeutung der Mitte in der chinesischen Medizin

Die chinesische Medizin entwickelte sich zu einer Zeit, als man von Anatomie und Physiologie des Verdauungstrakt noch nichts ahnte. Dennoch war den chinesischen Ärzten schon früh bewusst, dass die Mitte eine zentrale Bedeutung für die Gesundheit des Menschen hat. Zur Mitte gehören in der TCM  Magen und Milz, wobei der Milz zahlreiche Aufgaben zugeschrieben werden, die streng genommen von Bauchspeicheldrüse und Dünndarm übernommen werden. Darüber hinaus nimmt sie weitere Aufgaben wahr, die nach dem Verständnis der wissenschaftsbasierten Medizin keine Organfunktionen sind. So wirkt sie als Mitte zentrierend und harmonisierend auf alle anderen Organe. Die Entwicklung der eigenen Identität und Bedürftigkeit, Mitgefühl, ein ausgewogenes Geben und Nehmen sowie die Pflege sozialer Beziehungen gehören dazu. Anhaltendes Grübeln etwa oder Kälte schwächen die Milz.

Hat der Magen entschieden, dass etwas aufgenommen werden soll, beginnt nach den Vorstellungen der chinesischen Medizin die Milz damit, das Klare vom Trüben zu trennen. Das Klare umfasst alle Nährstoffe, die der Körper verwerten kann, aber auch die brauchbaren Eindrücke, die wir tagtäglich sammeln. Sie müssen zu körpereigenen Substanzen und Gedanken umgewandelt und verteilt werden. Hierbei wird die Milz von anderen Organen unterstützt. Das Trübe wird nach unten in den Darm abgesenkt, wo solange Klares aus dem Speisebrei extrahiert wird, bis nur noch Trübes den Körper wieder verlässt.

Mit einer anderen Sprache beschieben die alten Chinesen früher letztendlich teilweise nichts anderes als wir heutzutage. Und sie kamen wie die modernen Wissenschaften zu dem Schluss: ein gesunder Darm ist die Basis der Gesundheit. Deshalb frage ich, mit welchen Beschwerden auch immer Sie zu mir kommen, grundsätzlich auch danach, ob Sie Probleme mit der Verdauung haben.

Die Darmflora: Bakterien als Grundlage eines gesunden Darm

Nicht alle Bestandteile des Speisebreis sind für eine Aufnahme aus dem Darm geeignet. Hierzu gehören beispielsweise die Ballaststoffe. Diese sorgen während ihrer weiteren Reise durch den Verdauungstrakt jedoch dafür, dass sich unsere Mitbewohner, die zahlreichen Bakterien im Darm, wohl fühlen und gut genährt werden. Dieses sogenannte Mikrobiom im Darm bildet unter anderem Fettsäuren und Schleimstoffe, die für ein optimales Milieu im Darm sorgen und die Schleimhaut vor Schadstoffen und einem direkten Kontakt mit dem Speisebrei schützen. Gleichzeitig unterstützen sie die Aufbereitung der Nahrung, den Stoffwechsel, die Immunabwehr und das Nervensystem.

Direkt unter der Zellschicht der Darmschleimhaut befinden sich bereits Immun- und Nervenzellen. Sie alle arbeiten ebenso wie der Darm nur dann unbemerkt, wenn alles im Gleichgewicht ist. Stress, Schlafmangel, Ernährungsfehler und Medikamente können dieses Gleichgewicht jedoch aus der Balance bringen - mit spürbaren Folgen für die Betroffenen.

Daher ist der Darm möglichweise an deutlich mehr Erkrankungen beteiligt als derzeit bekannt ist. Denn nicht nur bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Reizdarm, Blähungen, Bauchkrämpfen, Durchfall oder Verstopfung muss man ein Ungleichgewicht im Darm denken, auch bei Allergien, Kopfschmerzen, Erschöpfungszuständen, Infektanfälligkeit, Haut-, Autoimmun-  oder Stoffwechselerkrankungen - um nur einige Beispiele zu nennen.

Ein gutes Gefühl im Bauch

Sie kennen sicher Situationen, in denen Sie aus dem Bauch heraus entschieden haben oder Ihr Bauchgefühl Ihnen signalisierte, dass etwas nicht stimmt. Ihre Darmflora ist daran nicht ganz unbeteiligt. Sie bildet unter anderem Fettsäuren, die die Stimmung heben können, denn sie haben Einfluss auf die Freisetzung von Botenstoffen, die die Nervenzellen nutzen, um miteinander zu kommunizieren. Daher treten Verdauungsstörungen und psychische Erkrankungen oftmals gemeinsam auf. Wohlbefinden, eine gute Laune und ein gutes Bauchgefühl verdanken somit ebenfalls den Bakterien im Darm.

Integrative Behandlungsansätze mit chinesischer Medizin

Unabhängig davon, ob Sie sich mit Magenschmerzen, Sodbrennen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Reizdarm oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen an mich wenden, ich erwarte, dass Ihre Beschwerden schulmedizinisch abgeklärt werden. Wenn es keine Einwände gegen eine reine naturheilkundliche Behandlung gibt, schlage ich Ihnen mit Akupunktur, Moxibustion, Kräuterheilkunde, Mikronährstoffen, Prä- und Probiotika ein auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Behandlungsprogramm vor. Anderfalls biete ich Ihnen begleitend zu den medikamentösen oder nicht-medikamentösen Therapieansätzen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin naturheilkundlliche Unterstützung an.

Für die Regulation von Störungen im Verdauungstrakt wurden in der chinesischen Medizin zahlreiche Therapiestrategien entwickelt, die auf einer anderen Differenzierung der Beschwerden beruht als Sie es möglicherweise gewohnt sind. So ist es beispielsweise für meine Diagnosestellung von großer Relevanz, ob Ihnen Wärme oder Kälte angenehmer sind oder unter welchen Umständen sich Ihre Beschwerden verbessern bzw. verschlechtern. Hierzu stelle ich Ihnen detaillierte Fragen. Auch ihre geschmacklichen Vorlieben und Abneigungen können zur Diagnosestellung beitragen. Die Untersuchung der Bauchdecke, der Leitbahnen und der Pulse rundet meinen im Gespräch mit Ihnen gewonnenen Eindruck ab.

Darauf baue ich sowohl die Akupunkturbehandlung als auch die Zusammenstellung von Kräutern für eine Teemischung auf. Im Einzelfall kann es sein, dass ich Ihnen die Untersuchung einer Stuhlprobe im Labor nahe lege, um auf Basis der Befunde die Behandlung durch Prä-- und Probiotika zu optimieren. Ob der Einsatz von Mikronährstoffen erforderlich ist, richtet sich gegebenenfalls nach der schulmedizinischen Diagnose. Schließlich spreche ich gerne mit Ihnen über eine Anpassung Ihrer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, damit sich Ihr Befinden zeitnah bessert und Ihre Lebensqualität wieder zunimmt.

 

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungsmethoden gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren.

Tipps für einen gesunden Darm

Bewegen Sie sich regelmäßig

Lernen Sie Entspannungsverfahren wie Yoga, Qi Gong oder Tai Chi sowie Atemtechniken

Achten Sie auf eine abwechslungsreiche, vollwertige Kost

Essen Sie täglich mindestens zwei warme Mahlzeiten - am besten selbst gekocht

Gönnen Sie Ihrem Darm reglmäßig sanfte Massagen