Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Cranberry - Moosbeere (Vaccinium macrocarpon)

Die großfrüchtige Moosbeere (Vaccinium macrocarpon) ist wohl besser unter ihrem englischen Namen „Cranberry“ bekannt. Sie gehört wie das Heidekraut, die Heidelbeere, die Bärentraube oder die Preiselbeere zu den Heidekrautgewächsen, den Ericaceae, und ist auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet. Ihr botanischer Name Vaccinium hat einen lateinischen Ursprung: „baccinium“ bedeutet Beerenstrauch. Auch für die Heidelbeere verwendet man die Bezeichnung „Vaccinium“ – hier mit dem Zusatz „myrtillus“. Der Zweitname „macrocarpon“ der Moosbeere hat einen griechischen Ursprung: „makros“ heißt groß, während „karpos“ Frucht bedeutet. Damit beschreibt der Zusatz die leuchtend roten Früchte, die einen Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern haben. Der englische Name Cranberry bedeutet übrigens Kranichbeere. Zu diesem Namen kam die Pflanze, weil die Staubfäden der Blüten europäische Einwanderer in Amerika an den Schnabel des Kranichs erinnerten.

Die Moosbeere wird bis zu fünfzehn Zentimeter hoch und breitet sich über kriechende Triebe bis zu eineinhalb Meter aus. Diese Triebe bilden im Laufe der Zeit Wurzeln, während die jungen Enden nach oben ragen. So bildet die Pflanze im Laufe der Jahre eine Grünfläche. An den Trieben wachsen in wechselständiger Anordnung immergrüne, schmale elliptische, ganzrandige, ledrige Blätter an einem teilweise rötlichen Blattstil. Im Bereich der Basis und der Enden der jungen Triebe bilden sich zwischen Mai und Juli ährenähnliche Blütenstände mit kleinen weißen bis rosafarbenen Blüten mit tief 4-teiliger Blütenkrone mit zurückgeschlagenen Zipfeln. Im Herbst reifen die glatten, säuerlich schmeckenden Beeren, die man zu einem herben Kompott sowie zu Marmelade und Gelee  verarbeiten.

Mögliche Wirkungen der großfrüchtigen Moosbeere (Vaccini macrocarponii fructus) – genannt Cranberry

Die Cranberry senkt den pH-Wert im Harn. Ihre Inhaltsstoffe hindern Keimen zudem daran, sich an Schleimhäute anzuheften, so dass sie mit dem Urin wieder ausgespült werden, sollten sie in die Harnwege eindringen.Daher können die Früchte sowie die aus ihnen gewonnenen Extrakte vorbeugend und zur Behandlung von wiederkehrenden Entzündungen bzw. Infektionen der unteren Harnwege verwendet werden. Ebenso wird sie im Anschluss an eine schulmedizinische Behandlung verwendet. Aus Sicht der chinesischen Medizin leitet die Moosbeere Hitze und Toxine aus.

Geschätzt wird sie aber auch aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitamin C. Früher beugte man mit ihrer Unterstützung dem Skorbut vor.

Da zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vorliegen wird hier ebenso von einem Gebrauch abgeraten wie bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

Quellen:
    • https://arzneipflanzenlexikon.info
    • https://www.phytodoc.de
    • Monographie der europäischen Arzneimittelbehörde
    • https://www.therapeutika.ch

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!