Eisenkraut (Verbena officinalis)

Das Eisenkraut (Verbena officinalis) ist eine alte Heilpflanze, die traditionell auch in Zeremonien verwendet wurde. Daran erinnert ihr botanischer Name Verbena, einer Sammelbezeichnung für Zweige unterschiedlicher Pflanzen von religiöser Bedeutung. Die Eisenkrautgewächse (Verbenaceae) bilden eine eigenständige Pflanzefamilie.

Das unverwüstliche Kraut wächst auf Schuttplätzen und wird etwa sechzig Zentimeter groß. Sie hat vierkantige Stängel, von denen tief eingeschnittene Blätter gegenständig entspringen. An langen Ähren bilden sich von Juli bis September kleine, zart lilafarbene Blüten, die an Lippenblüten erinnern: die beiden Lippen oben und unten sind oben zweiteilig und unten dreiteilig. Sie befinden sich in einem vier- bis fünfteiligen grünen Kelch. Im Herbst bilden sich Spaltfrüchte, die aus vier Nüsschen bestehen.

Legenden und Historisches rund um das Eisenkraut

Die Ägypter weihten das Eisenkraut der Isis, für deren Tränen es stand, in Griechenland gehörte die morgendliche Frühe in den Zuständigkeitsbereich dieser Göttin. Doch auf dem Altar für Jupiter soll es gelegen haben. Andere deutsche Namen wie Druidenkraut, Eisenbart, Sagenkraut oder Wundkraut erinnern dagegen daran, dass man es Kampf bei sich trug, um vor Verletzungen geschützt zu sein, oder dass man dem ersten Bad von Neugeborenen Eisenkraut zusetzt, um sie zu schützen. Immer wieder wurden ihm magische Kräfte zugeschrieben.

Mögliche Wirkungen des Eisenkrauts (Verbenae herba)

In der traditionellen europäischen Medizin wird Eisenkraut vornehmlich bei akuten Entzündungen der Nebenhöhlen verwendet. Auch bei Asthma, Husten und Halsentzündungen hat es sich in der Begleittherapie bewährt. In der chinesischen Medizin wird es jedoch vor allem als Qi bewegendes Kraut eingesetzt, da es Krämpfe lindern und Stimmung heben kann.

Da das Kraut Blutungen auslösen kann, sollte es in der Schwangerschaft nicht verwendet werden. Auch stillende Mütter und Kinder sollten es aufgrund fehlender Erkenntnisse zur Sicherheit meiden.

Die Bachblüte Nr. 31 "Vervain", die sogenannte Begeisterungsblüte, unterstützt pflichtbewusste Weltverbesserer, die sich verausgaben oder aufopfern und so erschöpft sind, dass sie nicht entspannen können. Oftmals überrollen sie ihr Umfehld mit ihrer Begeisterung für eine Sache. Sie hat einen Bezug zum Wesen der Wandlungsphase Holz, der Umsetzung von Vision und dem Umgang mit Grenzen. Letztere sind oft Ursache von Spannung und Wut. Die Bachblüte Vervein, was auf Deutsch Eisenkraut heißt, hilft hier Maß zu halten und los zu lassen - eine Eigenschaft des Metalls, das das Holz kontrolliert, damit es nicht zu übermächtig wird.

_{Quellen:
    • https://arzneipflanzenlexikon.info
    • https://www.therapeutika.ch}