Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Rosenwurz (Rhodiola rosea)

Der Rosenwurz gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). An aufrechten bis zu sechzig Zentimeter hohen Trieben setzen wechselständig die graugrünen, rundlich-ovalen bis lanzettlförmigen Blätter an. Von oben betrachtet reihen sich die Blätter wie ein Quirl unter den Blüten an. Am oberen Ende des Triebes befindet sich der Blütenstand in Form einer Trugdolde mit den halbkugelig zusammenstehenden orange- bis rosafarbenen Blüten von April bis August.

Der Rosenwurz ist nach seinem nach Rosen duftenden Wurzelstock benannt. Daher auch der aus dem Griechischen von dem Wort "rhodios" hergeleitete botanische Name "Rhodiola", was rosig oder rosenartig bedeutet. Der Zusatz "rosea" betont dies noch einmal.

Mögliche Wirkungen des Rosenwurz  (Rhodiolae rhizoma et radix)

Die Wurzel (Radix) bzw. der Wurzelstock (Rhizoma) der in Gebirgsregionen beheimateten Rosenwurz (Rhodiola rosea) sind eine Heilpflanze für Menschen, die sich ausgepowert haben und dementsprechend erschöpft sind. Er vermag ihre Leistungsfähigkeit, Konzentrations- und Merkfähigkeit wieder herzustellen. Zudem verbessert er die Widerstandskraft in fordernden Lebensphasen wie Prüfungssituationen oder bei Schichtarbeit und hebt mitunter die Stimmung. Er gehört daher zu den Adaptogenen. Griechen und Wikinger setzten den Rosenwurz schon zu medizinischen Zwecken ein, aber auch russische Kosmonauten nahmen ihn, damit sie ihre Expedition in den Weltraum besser verkraften. Selbst Sportler versuchen in einigen Ländern ihre Leistungen nicht nur durch Training, sondern auch mit Hilfe von Rosenwurz zu verbessern.

Aufgrund der unzureichenden Datenlage sollten Schwangere, stillende Mütter, Kinder und Jugendliche auf den Rosenwurz verzichten. Ferner sollten Wechselwirkungen mit Medikamenten ausgeschlossen werden, denn der Rosenwurz kann die Wirkung einiger Arzneistoffe unter Umständen verstärken. Er sollte zudem nur als Fertigarzneimittel angewendet und ausschließlich morgens und mittags eingenommen werden, da er anregend wirkt.

Quellen:
    • https://arzneipflanzenlexikon.info
    • https://www.phytodoc.de
    • Monographie der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA)

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!