Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Dorniger Hauhechel (Ononis spinosa)

Der aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien stammende dornige Hauhechel gehört wie Bockshornklee, Bohnen, Rotklee oder Süßholz zu den Schmetterlingsblütlern (Fabaceae). Diese haben eine charakteristische Blüte bestehend aus einer oberen Fahne, seitlichen Flügeln und einem mittigen Schiffchen, das die Staubblätter so lang verbirgt, bis sich ein Insekt die Mühe macht, die miteinander verbundenen Kronblätter entlang der Naht zu öffnen. Alle Schmetterlingsblütler bilden Hülsenfrüchte.

Das kräftige, ausdauernde Kraut hat grüne, wechselständig angeordnete, meist dreiteilige Laubblätter, die am Rand gezähnt sind. Die Pflanze wird ungefähr einen halben Meter hoch und hat verholzte Zweige mit zahlreichen Dornen. Im Juni und Juli blüht der dornige Hauhechel. Dann sieht man seine zartrosa Schmetterlingsblüten, die in Trauben zusammen stehen.  

Der Name Hauhechel setzt sich aus Heu, das früher „Hau“ hieß, und Hechel, einem Stachelwerkzeug, mit dem man beim Flachs die Fasern löste. Der wissenschaftliche Name des Hauhechels wurde vom griechischen Wort „onos“ für Esel abgeleitet. Grund war entweder der unangenehme Geruch, den die jungen Triebe verströmen, oder die Vorliebe der Esel für diese Pflanze. Der Zusatz „spinosus“ warnt vor den vielen Dornen an den Stängeln der Pflanze.

Mögliche Wirkungen der Wurzel des dornigen Hauhechels (Ononidis radix)

Der dornige Hauhechel ist eine Pflanze, die häufig Bestandteil von Teemischungen und pflanzlichen Präparaten zur Behandlung von Harnwegsinfektionen ist. Er fördert das Durchspülen der Harnwege, wirkt antientzündlich und trägt zum Ausleiten der Erreger, aber auch von Harn- oder Nierengries bei. Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche sollten auf den dornigen Hauhechel verzichten, da seine Unbedenklichkeit für sie noch nicht gesichert ist.

Quellen
    • https://arzneipflanzenlexikon.info
    • https://www.therapeutika.ch
    • S. Bäumler. Heilpflanzenpraxis heute. München 2007

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!