Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Koriander (Coriandrum sativum)

Der Koriander (Coriandrum sativum) ist eine altbewährte Heilpflanze aus der ayurvedischen Medizin und wird auch hier immer beliebter – zumindest als Gewürz. Er ist als Doldenblütler (Apiaceae) mit Fenchel, Anis, Dill, Kümmel und Sellerie sowie Engelwurz, Liebstöckel und Petersilie verwandt. Die Verwandtschaft mit dieser kann man aufgrund der Ähnlichkeit der Blätter bereits ahnen.

Während die jungen breiten und eher runden Blätter dreigeteilt eingeschnitten sind, handelt es sich bei den älteren Blättern um doppelt gefiederte Exemplare, die fein zerteilt sind. Koriander blüht nur im Juni und Juli und hat eine drei- bis fünfstrahlige Doppeldolde. Auffällig sind die weißen Kronblätter der Einzelblüten, die zum äußeren Rand der Dolde größer sind als an der Innenseite. Die braunen Samen sind kugelrund.

Legenden und Historisches rund um den Koriander (Coriandri fructus)

Der Koriander hat eine sehr lange Geschichte. Funde in Israel deuten darauf hin, dass er schon 5000 v. Chr. genutzt wurde. Im alten Babylon wurde er ebenso verwendet wie im alten Ägypten und bei den Römern. Auch in Schriften des Sanskrit wird er erwähnt. Spätestens seit 400 n. Chr. ist er in  China bekannt. Obwohl er schon im 11. Jahrhundert nach England kam, dauerte es bis ins 15. Jahrhundert, das er Nordeuropa eroberte. Im 17. Jahrhundert gelangte er schließlich nach Nordamerika. Übrigens nutzte man ihn zur Herstellung von Parfüms.

Mögliche Wirkungen der Korianderfrüchte

Koriander regt den Appetit und die Verdauung an. Dabei wirkt er krampflösend auf den Verdauungstrakt. Traditionell wird er auch gegen leichte Infektionen der Harnwege und Erkältungen eingesetzt. Als wärmende Pflanze eignet er sich dann, wenn Kälte der Auslöser ist. Auch als Entgiftungsmittel hat er sich einen Namen gemacht. Eine solche Kur sollte man allerdings nie auf eigene Faust durchführen, sondern nur in Begleitung mit einem diesbezüglich erfahrenen Arzt oder Therapeuten.

Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche sollten ihn nicht anwenden, da es diesbezüglich an Erfahrungen fehlt.

Quellen:
    • https://www.phytodoc.de
    • https://www.therapeutika.ch 
    • S. Bäumler. Heilpflanzenpraxis heute. München 2007

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!