Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Nelkenwurz (Geum urbanum)

Wer den Nelkenwurz (Geum urbanum) sieht, erinnert sich möglicherweise schmunzelnd an seine Kindheit, weil man die Nussfrüchte der Pflanze unter Umständen anderen Kindern gerne mal ins T-Shirt gesteckt hat, um sie zu ärgern. Und andere runzeln bei ihrem Anblick vermutlich die Stirn, breitet sich der Nelkenwurz doch dank seines kräftigen Wurzelstocks in schattigen Gärten gerne aus. Er gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae) wie Odermennig, Hagebutte bzw. Hundsrose, Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Brombeere, Himbeere, Eberesche, Mädesüß oder Weißdorn. Seinen Namen erhielt er aufgrund des Geruchs der Wurzel nach Nelken. Grund ist das enthaltene ätherische Öl.

Die Pflanze wächst an einer schmalen, behaarten, gerillten, mitunter rötlichen Sprossachse aus der grundständigen Blattrosette heraus bis zu etwa einem Meter in die Höhe und verzweigt sich. Die Blätter sind unpaarig gefiedert mit mindestens drei eiförmigen Fiederblättern mit gesägtem Rand, von denen das Endblatt am größten ist. Am Ansatz des Blattstiels am Stängel befindet sich zudem ein Nebenblatt. Aus den Achseln der Blätter heraus bilden sich von Mai bis in den Herbst hinein kräftig gelbe Blüten an einem langen Stiel. Die fünf kleinen gelben Kronblätter stehen dabei deutlich sichtbar versetzt zu den fünf grünen, darunter befindlichen, dreieckigen Kelchblättern. Recht zeitnah nach der Blüte entwickeln sich die grünen Nüsschen mit ihren typischen Haken.

Mögliche Wirkungen des Nelkenwurz (Gei urbani rhizoma)

Die seit dem Altertum genutzte Heilpflanze ist etwas in Vergessenheit geraten. Verwendet wird ihr Wurzelstock (Gei urbani rhizoma). Aufgrund ihres Gehalts an Gerbstoffen kann sie wie andere Rosengewächse zur Behandlung von Durchfällen sowie von Entzündungen der Haut oder Schleimhäute wie Halsschmerzen, Zahnfleischentzündungen oder oberflächliche Wunden genutzt werden. Bei hoher Dosierung kann sie Verstopfung verursachen.

Aufgrund fehlender Daten zur Sicherheit sollten Schwangere, stillende Mütter, Kinder und Jugendliche auf ihre Anwendung verzichten.

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!