Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Ysop (Hysopus officinalis)

Der Ysop (Hyssopus officinalis) ist eine etwas in Vergessenheit geratene Heilpflanze, die wie Andorn, BasilikumGundermannHerzgespann, Hohlzahn, Katzenbart, Majoran, Taubnessel, Pfefferminze, Melisse, Rosmarin, Thymian, Salbei, Mönchspfeffer oder Wolfstrapp zu den Lippenblütern (Lamiacaea) gehört. Er ist auch als Bienenkraut bekannt, denn er zieht diese fleißigen Insekten magnetisch an. Er ist Bestandteil der Gewürzmischung Zatar und wurde seit dem Mittelalter als Heilpflanze und Färbemittel genutzt. Der Name bezieht sich nicht auf den biblischen Hyssop, er leitet sich vielmehr von dem babylonisch-hebräischen Wort ēzōb her und bedeutet Zwergkraut.

Das Kraut wird bis zu sechzig Zentimeter hoch und hat zahlreiche aufrechte, verzweigte Äste, an denen die fünfzig Millimeter langen und zehn Millimeter breiten, stumpfen bis zugespitzten Blätter gegenständig an Kurztrieben ansetzen. Ihr Rand ist glatt, ihre Oberfläche kahl oder zottig behaart. Von Jui bis Oktober blüht der Ysop mit leuchtendblauen bsi violetten fünfzähligen Blüten, die in Scheinquirlen an endständigen, ährenförmigen Blütenständen wachsen. Sie haben spitz zulaufende Vorblätter und einen violetten, röhrenförmigen Kelch. Ihre trichterförmige Blütenkrone mit der aufrechten, zweilippigen Oberlippe und der hervorstehenden, dreilippigen Unterlippe mit dem großen Mittellappen ist zwölf Millimeter lang. Vier Staubblätter ragen aus der Blüte heraus.

Mögliche Wirkungen des Ysop (Hysopi herba)

Der Ysop gilt als krampflösendes Kraut. Laut Hildegard von Bingen reinigt er die Leber, vornehmlich entfaltet er seine krampflösenden Eigenschaften jedoch in den Atemwegen. Zudem wirkt er möglicherweise antiviral und fördert den Auswurf von Schleim. In der chinesischen Medizin wird er daher vor allem als Tonikum für die Lunge und Schleim eliminierendes sowie bewegendes Kraut eingesetzt. Da das ätherische Öl der Heilpflanze Krampfanfälle auslösen kann, müssen Menschen, die unter Epilepsie leiden, ihn meiden. Diese Empfehlung gilt auch für Schwangere, stillende Mütter und Kinder.

Quellen:
•  https://www.phytodoc.de

 

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!